Frühjahrs MüggelseeHalbmarathon

Veröffentlicht auf 23. März 2016

Lauf um den Müggelturm

Am Sonntag gab es die erste Ausgabe des Laufs: "Rund um den Müggelturm – der Lauf in den Frühling". Für mich sollte das der Abschluss einer endlich mal wieder planmäßigen Trainingswoche sein. Es war eine Frühschichtwoche – also kurze aber recht zügige Trainingseinheiten standen im „Plan“. Ein Halbmarathon ist ja doch auch eher eine kurze Distanz. Am Sonntagmorgen quälte ich mich dann mehr schlecht als recht aus dem Bett, fünf Mal in Folge früh aufstehen und dann noch zusätzlich Sonntag früh raus ist nicht so wirklich nachmeinem Geschmack. Egal, pünktlich schlug ich am Strandbad Wendenschloss auf. Natürlich hatte ich meine Meldebestätigung nicht ausgedruckt. Und meine Startnummer hatte ich mir natürlich auch nicht gemerkt. Die Damen an der Startnummernausgabe waren aber sehr nett und so bekam ich nach kurzem Suchen doch meinen gewünschten Papierabschnitt mit der für mich vorgesehenen Nummer. An der Stelle kann ich ja schon mal erwähnen, dass die Orga aus meiner Sicht absolut reibungslos funktionierte und die Helfer trotz miesem Helferwetter sehr gut drauf waren. Ein uns allen sehr bekanntes Gesicht war natürlich auch vor Ort – eine Institution im Sprecherbereich: Unser aller Ecky! Kurzer Plausch mit ihm – natürlich drehte sich hierbei alles um ein Thema… Die Sanitären Anlagen besucht, noch ein zwei weitere nette Bekanntschaften getroffen, ein wenig small Talk hier und da und schon musste ich zum Startbereich. Vor den Halbmarathonis standen zwei Runden, vor den zehnern eine Runde. Die erste Runde sollten alle zusammen absolvieren und in dieser sollte es auch hoch vom Seelevel hoch zum Müggelturm gehen. Das Wetter war zum Laufen ideal – für die Helfer leider nicht. Der Startschuss viel aufgrund technischer Schwierigkeiten leider nicht – zum Glück können wir ja alle rückwärts zählen. Los gings, von ziemlich weit hinten kämpfte ich mich Stück für Stück durchs Läuferfeld. Kein Thema, war ja nicht das erste Mal. Das ideale Tempo von Anfang an laufen kann ich ja sowieso nicht und da ja ein paar „Berge“ anstehen sollten und die Saison noch lang ist machte ich sowieso sehr ruhig. Ich war noch nicht einmal richtig in Fahrt, da tauchte auch schon die Steigung zum Müggelturm auf. Früher bin ich hier mit Fahrrad hoch und war oben immer total platt – lang lang ist’s her… Ein paar Läufer musste ich an dieser Rampe leider stehen lassen – wissentlich, dass sie mich auf dem Weg nach unten wieder einfangen würden. Am Plateau vor dem Müggelturm drehten wir eine kleine Schleife und folgten ein paar hundert Meter dem Weg des Müggelsee Halbmarathon. Schwupps waren wir auch schon wieder auf Seelevel und auf dem „Rückweg“ zu Start / Ziel. Halt den VP an km fünf habe ich vergessen zu erwähnen, gut ich hatte ihn auch beim Laufen links liegen gelassen, ja er war auf der linken Seite. Am Wasser hatten wir dann alle Gegenwind, es war bei dem gemäßigten Tempo doch noch recht frisch. Ab Kilometer neuneinhalb konnte man schon die Stimme des Sprechers vernehmen, für die Zehner war der Spaß also schon wieder vorbei. Ein weiterer sehr netter Helfer sortierte kurz vor der Zielkurve die Läufer – Zehner linke Spur, Halbmarathonis rechte Spur. Wunderbar, Runde zwei. Ich hatte die Hoffnung auf einen weiteren Anstieg, aber leider liefen wir die letzten elf Kilometer über einen Billardtisch. Egal, in der zweiten Runde, ziemlich genau an Kilometer sechzehn überholte mich ein Helferradler und sagte mir, dass ich den eben erwähnten Kilometer passiert habe. Hier fehlte scheinbar die Kilometerauschilderung, die sonst lückenlos vorhanden war, mich aber nicht im Geringsten interessierte, da ich sowieso ohne Uhr lief. In der zweiten Runde stießen die Wettkämpfer des Fünf Km Schnupperlaufes zu uns. Naja, sie ließen uns ohne Murren vorbei. ;) Hätte ich noch die Motivation gefunden schneller zu laufen, hätte ich wahrscheinlich noch zwei drei Läufer mehr in der zweiten Runde einsammeln können, aber das hätte mir auch nicht allzu viel gebracht. So trottete ich die letzten zwei Kilometer mehr schlecht als recht am Wasser entlang und erfreute mich der so langsam erwachenden Natur. Im Ziel war unser Ecky mit seinen gesammelten Informationen über die Läufer wieder allgegenwärtig. Eine Eigenschaft, die sehr bemerkenswert ist. Ich kenne zwar nicht viele Sprecher bei Läufen, aber ich glaube kein anderer steckt so tief in der Materie und informiert sich so gut über die Teilnehmer wie er. ;) Nach 01:26:35 war mein erster „Rund um den Müggelturm“ vorbei. Es war zwar kühl aber sehr angenehm, gut organisiert, Rund zu laufen und nur halb so anstrengend wie im Vorfeld gedacht. Ein wenig enttäuscht war ich nur, weil es echt nur diese eine Steigung gab… Ansonsten war es ein super Abschluss meiner Trainingswoche.

Ich glaube viele Läufer sind diese Erstauflage sehr vorsichtig angegangen, sodass sich die Zielzeiten im nächsten Jahr doch drastisch verbessern werden - auf allen Distanzen!

Geschrieben von Benjamin Benjy Brade

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